sirene Operntheater 2004: 7 OPERELLEN 1/1 - Peter Planyavsky, A. Banlaky, G. Handler, Wolfram Wagner |
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7 Operellen (7 short operas) | Millimeterkrisen und Miniaturkatastrophen
Mitschnitt der Orchesterhauptprobe im Tiroler Landestheater Choose subtitles! https://www.sirene.at/archiv/2004-7-operellen-1/ 00:00 Sieben Operellen: sirene Operntheater 2004 am Tiroler Landestheater Regie: Kristine Tornquist / Produktion: Jury Everhartz 00:46 1. Herzlos Zeitlos Text: Walter Titz / Musik: Peter Planyavsky 17:10 2. Schock Text: Ratschiller/Tagwerker / Musik: Akos Banlaky 31:50 3. Schutt Text: Hermes Phettberg / Musik: Gilbert Handler 47:00 4. Stretta Text: Friederike Mayröcker / Musik: Wolfram Wagner Teil 2 hier: https://youtu.be/0zux0oRyYZM Die Versuchsanordnung: Ein kleiner Planet, bewohnt von nur 5 Personen - Johanna und Johann, dem Zwerg, dem Dieb und Voltaire. Ist die Population dieser Miniaturwelt verwandt, befreundet, verfeindet? Welche Beziehungen ergeben sich? Was geschieht? 7 Autoren gaben Antworten, die äusserst unterschiedlich ausgefallen sind. In Walter Titz´s minimalistisch gereimter Landschaft „HerzLosZeitLos“ findet sich Voltaires verlorenes Herz zwischen roten Rosen. Den Kampf um Herzen und Liebe, der sich daraus entspinnt, hat der Wiener Domorganist Peter Planyavsky in ein subtiles Ballett verwandelt. Die Jüngsten, das Autoren-Duo Hosea Ratschiller und Lukas Tagwerker, denken sich einen Krieg, in dem keiner eine Chance hat, schon gar nicht der, der optimistisch in diese Welt geboren wird. Vom ungarisch-österreichischen Komponist Akos Banlaky ist dieses Szenario ins Absurde, fast Kabaretthafte gesteigert - „Schock - ein Hundeleben“. Hermes Phettberg bleibt mit „Schutt“ in seiner Tradition als pessimistischer Prediger. Er legt Voltaire freimütig biblische Worte in den Mund und lässt unter dem Gleichnis vom anvertrauten Geld seine Figuren rettungslos verschüttet gehen. Gilbert Handler interpretiert das Klagen der phettbergschen Figuren undramatisch, er entwickelt eine ganz eigene meditative musikalische Sprache. Friederike Mayröcker hingegen lässt Lebende und Verstorbene Frieden finden, sensibel am Text entlang vertont von Wolfram Wagner. Wie eine autobiographische Zwiesprache zwischen ihr und ihrem Lebensgefährten Ernst Jandl führt „Stretta“ das Duett aus Monologen liebevoll weiter - Liebende kann der Tod nicht scheiden, und wenn ein zwergenhafter Beagle der Bote sein muss. Friedlich und witzig löst Kurt Schwertsik mit Kristine Tornquists „Schlaf der Gerechten“ den Generationenkonflikt - während die Eltern sich zur ewigen Ruhe betten, gehen die missratenen Kinder ihrer Wege. Radek Knapp, ein Wiener aus Polen, erleichert kurzerhand Voltaires Schultern. „Die vertauschten Köpfe“ - vom Tiroler Komponist Christof Dienz in ein feines Gewebe aus Clustern und zirpenden Mustern eingebettet, stehen im Spannungsfeld von Poesie und sprachlicher Bosheit. Wolfgang Bauer lässt schliesslich das zu Beginn gestohlene Herz zu seinem rechten Platz zurückfinden: in Ägypten bei Pyramiden und Sphinxen wird alles wieder gut: der in Wien lebende Berliner Komponist Jury Everhartz verdichtet Bauers Reime zu komplexen polyphonen Strukturen von barockem Witz. Sopran. Renate Fankhauser Alt. Shauna Elkin Tenor. Dan Chamandy Bass. Michael Wagner Schauspiel. Klaus Rohrmoser Tiroler Ensemble für Neue Musik Violine. Beate Keilhack Violoncello. Sunhild Anker Kontrabass. Andreas Flemming Kontrabass. Alexandra Dienz Flöte. Michael Cede Klarinette. Stephan Moosmann Saxophone. Stefan Matt Trompete. Tobias Mair Posaune. Mato Santek Schlagzeug. Andreas Schiffer Akkordeon und Ensembleleitung. Harald Pröckl Musikalische Leitung. Dorian Keilhack Regie. Kristine Tornquist Bühne. Walter Vogelweider. Kristine Tornquist Kostüm. Julia Libiseller PR und Produktionsleitung für sirene. Hannes Benedetto Pircher. Jury Everhartz Theaterdirektion Wien. Alois Hofinger Koproduktion: sirene Operntheater Wien Tiroler Landestheater Innsbruck Jugendstiltheater Wien https://sirene.at https://www.youtube.com/playlist?list=PLzlGDighqTZEhVtwmiikM72Bt-Ibp6LV4 | #sireneoperntheater #musiktheater #kammeroper |