sirene Operntheater 2011 - Türkenkind - Musik: Wolfram Wagner / Ausschnitte |
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sirene Operntheater Wien: Türkenkind (Ausschnitte)
https://www.sirene.at/archiv/2011-2012-tuerkenkind/ | Gesamtmischnitt https://youtu.be/uDcSW129VTw Eine Kammeroper von Kristine Tornquist und Wolfram Wagner nach der Erzählung Maria Theresias Türkenkind von Irène Montjoye 16. August 2011, Schloss Reichenau an der Rax 14., 16., 17., 20. September 2011, Schlosstheater Schönbrunn, Wien 04., 05. Oktober 2012, Ägyptische Staatsoper Kairo in Kooperation mit der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien in Kooperation mit der Internationalen Sommerakademie der mdw in Kooperation mit dem Österreichischen Kulturforum Kairo Türkenkind. Nina Maria Edelmann (vormals Plangg) Zwei Engel. Daniel Mavambu Biba. Anderson Pinheiro da Silva Musikalische Leitung. Jury Everhartz Regie. Kristine Tornquist Libretto. Kristine Tornquist Musik. Wolfram Wagner Geschichte. Irène Montjoye Bühne. Andrea Költringer Kostüm. Markus Kuscher Licht/Technik. Edgar Aichinger Studierende der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien Flöte. Ting-Wei Chen Oboe. Viktoria Theisl Klarinette. Katharina Schweitl Fagott. Agnes Fejes Trompete. Johannes Paul Lugger Horn. Michael Niederegger Posaune. Stefan Gottwald Violine. Chih-Hong Tseng Viola. Yushan Li Violoncello. Zsofia Meszaros Kontrabass. Imre Kristof Sziman Schlagwerk. Robin Prischink Oud (arabische Laute). Asim Al-Chalabi Anna Maria von Mohrenheims wahre, abenteuerliche Lebensgeschichte beginnt am Schwarzen Meer mit dem Pesttod der Eltern. Sie ist in einem Alter, in dem sie weder weiss, wo sie lebt, noch wie alt sie ist oder welchem Volk oder welcher Religion sie angehört. Sie wird verschleppt und auf einem Schiff nach Constantinopel gebracht, wo sie als Sklavin teuer an einen wohlhabenden Kaufmann verschachert wird. Zwar wird sie gut behandelt, doch der Sohn des Hauses entwickelt sich für das heranwachsende Mädchen zum Problem. Es gelingt ihr, sich in das Kloster der Trinitarier zu flüchten, die gemäss der Satzung ihres Ordens Sklaven in der Türkei freikaufen. Ein türkischer Richter entscheidet nach einigen Turbulenzen sie freizulassen, die Patres zahlen das Lösegeld und nehmen sie nach Wien mit. Dort werden solcherart freigekaufte Sklaven in einem festlichen Umzug durch Wien geführt, vom Volk mit Geldgeschenken und Jubel begrüsst und in der Hofburg im Beisein der Kaiserin festlich bewirtet. Anna Maria, die jüngste Befreite, gefällt Maria Theresia so gut, dass sie das „Türkenkind" adoptiert, sie Anna Maria Regina taufen lässt, ihr eine Apanage aussetzt und lebenslang Kontakt hält. Anna Maria heiratet wenige Jahre später Johann Mohrenheim, der wie sie aus Constantinopel stammt und als Botschafter der Kaiserin weite Reisen ins Osmanische Reich und nach Rom unternimmt. Anna Maria stirbt 1803 als geachtete Frau und Mutter von vier Kindern. In heutigen Worten ist Anna Maria ein Flüchtling, eine Immigrantin und ein Beispiel optimaler Integration. Nach wie vor sind die Gründe für Migration Katastrophen, Kriege, Lebensgefahr in Diktaturen und Armut - und damit ist Asyl eine Frage des Überlebens und der Würde, muss ein Menschenrecht sein. Anders als es heutigen Immigranten in Österreich ergeht, wurde Anna Maria mit Grossherzigkeit, Freude und Offenheit aufgenommen. #sireneoperntheater |