FRANCK RIBÉRY - DIE NARBEN DES SCHICKSALS / WIE FRANKENSTEIN DIE WELT EROBERTE?

Emotional und mit Liebe wurde Ribéry also in Italien und Deutschland verabschiedet. Deshalb scheint es verwunderlich, dass der Franzose in seinem Heimatland nicht gemocht wird. Debüt auf der internationalen Bühne sprach das ganze Land nur noch über den "Goldjungen", sah in ihm die Zukunft des hiesigen Fußballs, inspiriert von der Geschichte von Franks schwieriger Kindheit, der es trotz aller Schwierigkeiten bis an die Spitze geschafft hat. Einige Jahre später wurde alles auf einen Schlag auf den Kopf gestellt. Nachdem Frankreich bei drei aufeinander folgenden Turnieren gescheitert war, wurde es vom Siegerteam zum Außenseiter. Die Wut der Fans kannte keine Grenzen. An diesem Punkt gaben die Medien der Menge nach und schrieben nur noch negativ über Ribéry. Es stellte sich heraus, dass er "Metz" im Jahr zweitausendvier wegen einer Schlägerei in einem Nachtclub verließ, sich einige Wochen vor der Abreise zur Weltmeisterschaft mit seinem Partner stritt, Fans bedrohte und zum Hauptanstifter des Streiks der Nationalmannschaft in Südafrika wurde. Nun, und natürlich ging auch der Prozess gegen den Mittelfeldspieler nicht spurlos an ihm vorbei. Die Gesellschaft, die Frank dazu gemacht hat, begann ihm vorzuwerfen, er sei starr, geradlinig und sogar etwas aggressiv. Unser Held war gerade zwei Jahre alt, als Ribérys Familie in einen schweren Verkehrsunfall verwickelt wurde. Da er nicht angeschnallt war, flog Frank in die zerbrochene Windschutzscheibe. Er wurde mit einer schweren Kopfverletzung ins Krankenhaus gebracht. Er musste mit über hundert Stichen genäht werden. Dieser Unfall hinterließ im Gesicht des kleinen Ribéry eine Narbe fürs Leben

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