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Hinrichtung von Johanna Bormann – Bestialische Nazi-Wache im KZ Auschwitz und Bergen-Belsen

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...Die Wagen fuhren in Richtung des Krematoriums, dass sich gleich außerhalb des Lagers befand. Yilka sah weder ihre Schwester Ida noch eine andere der am Morgen selektierten Mädchen je wieder.

Als die deutschen Verluste immer größer wurden, wurde Bormann 1944 in das Hilfslager Hindenburg im von Deutschland besetzten Polen versetzt. Im Januar 1945 kehrte sie nach Ravensbrück zurück und im März erreichte sie ihren letzten Posten in Bergen-Belsen. Dort erhielt sie die Aufgabe, sich um den Schweinestall, der zwischen den Männerkomplexen lag, zu kümmern.
Ende Juli 1944 waren etwa 7.300 Häftlinge im Lagerkomplex Bergen-Belsen interniert. Anfang Dezember 1944 waren es bereits 15.000 und im Februar 1945 lag die Zahl der Häftlinge bei 22.000. Mit der Ankunft von immer mehr Häftlingen, die aus Lagern im Osten evakuiert wurden, stieg die Zahl der Lagerinsassen auf über 60.000 am 15. April 1945.
Ab Ende 1944 wurden die Lebensmittelrationen in Bergen-Belsen immer knapper und Anfang 1945 mussten die Häftlinge teilweise tagelang ohne Nahrung ausharren und auch das Trinkwasser war sehr knapp.
Der Zustand der sanitären Anlagen war katastrophal, es gab kaum Latrinen und Wasserhähne für die zehntausenden in Bergen-Belsen zu dieser Zeit inhaftierten Häftlinge. Die Überbelegung, die schlechten sanitären Bedingungen und der Mangel an angemessener Nahrung, Wasser und Unterkünften führte zum Ausbruch von Krankheiten wie Fleckfieber, Tuberkulose, Typhus und Ruhr, wodurch immer mehr Menschen starben. In den ersten Monaten des Jahres 1945 starben zehntausende. Diejenigen, die überlebten, beschrieben die Bedingungen im Lager als Hölle auf Erden.

Dr. Peter Leonard Makari, zu dieser Zeit ein Häftling in Bergen-Belsen, sah zweimal, wie Bormann im März 1945 weibliche Gefangene schlug. Beim ersten Mal schlug sie ein Mädchen auf Kopf und Gesicht, weil sie sie beim Stehlen von Gemüse erwischt hatte. Das Mädchen stürzte zu Boden und eine Freundin trug sie weg. Beim zweiten Mal versuchte ein Mädchen Kleidung aus der Kleiderkammer zu stehlen. Bormann schlug ihr mit der Faust ins Gesicht. Als Makari davonlief, wurde das Mädchen immer noch heftig von Bormann geprügelt.
Am 15. April 1945, als die Briten Bergen-Belsen befreiten, fanden sie 60.000 hungernde Häftlinge, die meisten von ihnen schwer krank. Die 52 Schweine, die Bormann mit Kartoffel- und Rübenbrei gefüttert hatte, während die Gefangenen an Hunger starben, wurden von den Überlebenden geschlachtet.
Am 17. April 1945 wurde Johanna Bormann von den britischen Streitkräften verhaftet. Als man sie zwang, ihren geliebten Hund zurückzulassen, schien sie überrascht.

Nachdem sie Bergen-Belsen evakuiert hatten, brannten britische Streitkräfte das ganze Lager nieder, um die Ausbreitung von Typhus und Fleckfieber zu verhindern. Während der Dauer seines Bestehens starben in Bergen-Belsen 50.000 Menschen und weitere 13.000 ehemalige Häftlinge, zu krank, um sich zu erholen, starben nach der Befreiung.

Die Gerechtigkeit holte Bormann schließlich ein, als sie im Belsen-Prozess, der am 17. September 1945 begann, angeklagt wurde. Im Prozess sagte Bormann aus, sie wisse nicht, wieso so viele grausame Zeugenaussagen gegen sie vorgebracht würden. Sie gab keinen der gegen sie vorgebrachten Vorwürfe zu und als man sie nach ihrer Grausamkeit genauer befragte, sagte sie lediglich aus, sie hätte Häftlinge gelegentlich ins Gesicht oder auf die Ohren geschlagen, wenn diese nicht gehorchten. Sie sagte auch, sie hätte nie an einer Selektion für die Gaskammern teilgenommen noch eine gesehen. Damit wäre sie die einzige dort gewesen, die das nicht getan oder gewusst hätte. Ihre Lügen halfen ihr jedoch nicht, der Justiz zu entkommen.
Am 17. November verurteilte das britische Militärtribunal Johanna Bormann zum Tod durch den Strang.
Sie war 52 Jahre alt, als der britische Henker Albert Pierrepoint das Urteil am 13. Dezember 1945 vollstreckte.
Über die letzten Momente Bormanns schrieb Pierrepoint später:
„Sie hinkte den Korridor hinunter und sah alt und abgemagert aus. Sie war nur etwas mehr als 1,50 m groß und zitterte, als sie auf die Waage gestellt wurde. Sie sagte auf Deutsch: ‚Ich habe meine Gefühle.‘“.


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