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sirene Operntheater 2012/13: MARIELUISE - Kammeroper von Gernot Schedlberger und Kristine Tornquist

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MARIELUISE. Kammeroper | sirene Operntheater Wien
https://www.sirene.at/archiv/2012-2013-marieluise/ | https://www.sirene.at/site/assets/files/1920/programmbuch_sirene_2013_marieluise.pdf | https://de.wikipedia.org/wiki/MarieLuise
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MARIELUISE
Text. Kristine Tornquist https://www.sirene.at/site/assets/files/1920/sirene-marieluise-libretto_1.pdf
Musik. Gernot Schedlberger https://www.sirene.at/site/assets/files/1920/gernot_schedlberger_marieluise_partitur.pdf
Kammeroper in 17 Bildern. Uraufführung am 31.12.2012
Palais Kabelwerk Wien

0:00:00 00. Prolog
0:03:51 01. Ouvertüre
0:06:33 02. Marie und Luise
0:10:53 03. Die einzelnen Menschen
0:17:50 04. Die gelbe Partei
0:25:50 05. Friseur und Presse
0:37:00 05b. Zwischenspiel. Ein Jahr vergeht
0:39:12 06. Karriere
0:44:12 07. Abstimmung
0:48:56 08. Opposition
0:54:13 09. Die violette Partei
1:00:15 10. Alexander
1:05:29 11. Intrige
1:13:47 12. Wahlkampf
1:16:27 13. Marie oder Luise
1:20:35 14. Die Ärzte
1:27:45 15. Operation
1:32:42 16. Erwachen
1:41:09 17. Epilog
1:41:56 17b. Nachspiel
1:45:44 Applaus

MarieLuise sind siamesische Zwillinge, sie teilen sich zwei Beine und zweieinhalb Arme, aber sonst ist jede von ihnen eine eigenständige Persönlichkeit. Als Spezialistinnen für das Gemeinsame, als die sie sich fühlen, beginnen sie, sich politisch zu engagieren. Doch in der Politik finden sie statt Kooperation vor allem Konkurrenz und werden mit den Mechanismen der Macht konfrontiert - von der Kampfabstimmung bis zur Intrige. Als Luise zulässt, dass sie gegen Marie ausgespielt wird, geht Marie in Opposition, die auch dann nicht endet, als der Ausflug in die Politik längst wieder zuende ist. Die friedliche Koexistenz ist unmöglich geworden, die Trennung von MarieLuise in Marie und Luise steht auf dem Plan...

Marie. Iwona Sakowicz
Luise. Salina Aleksandrova
Albin Fux / Dr. Chop. Richard Klein
Alexander Falk / Dr. Dimezza. Johannes Schwendinger
Prof. Koloman Hirsch / Dr. Neher. Johann Leutgeb
Dr. Otto Bock / Dr. Morcellier. Günther Strahlegger
Friseur / Reporter der Tagesparole. Gerhard Hafner
Reporterin des Täglich Heute / Operationsschwester Dolores. Lisa Rombach
Dr. Z. Klaus Rohrmoser

Das Rote Orchester.
Flöte. Claudia Schiske
Klarinette 1. Thomas Schön
Klarinette 2. Sabine Zwick
Trompete. Hermann Mitterer
Horn. Hermann Ebner / Ferenc Varga
Akkordeon. Bojana Foinidis
Klavier / Celesta. Benjamin McQuade
Schlagwerk. Berndt Thurner
Viola 1. Ines Nowak-Dannoritzer
Viola 2. Martina Reiter
Violoncello. François-Pierre Descamps
Kontrabass. Antal Rácz

Musikalische Leitung. Gernot Schedlberger
Regie. Kristine Tornquist
Bühne. Andrea Költringer
Kostüm. Markus Kuscher
Maske. Uschi Braun. Antonia Jurkovic. Rebecca Trink
Licht/Technik. Edgar Aichinger
Produktion. Jury Everhartz

Ehrenschutz. Alexander van der Bellen
Widmung. Für Jury

Eine zwillinghafte Symbiose aus Text und Musik, Regie und Produktion bildet das sirene Operntheater, das Kristine Tornquist und Jury Everhartz seit zwölf Jahren gemeinsam betreiben.
Er ist Komponist und Dirigent, sie Librettistin, bildende Künstlerin, Regisseurin. Auch bei der aktuellen Produktion zeichnet Tornquist sowohl für das Textbuch als auch für die Regie verantwortlich. Bereits zum zweiten Mal - nach der Oper Der Heinrich aus der Hölle - hat sie nun mit Gernot Schedlberger kooperiert, unter anderem Komponist einer Reihe von Opern, Balletten, Schauspielmusiken, der über sich sagt: Neutönerisches ist mir fremd. Das hat auch mit meinem Praxisbezug als Korrepetitor und Dirigent zu tun. Laut Tornquist ist die Kammeroper MarieLuise, die Schedlberger selbst dirigieren wird, eine böse Versuchsanordnung: Es geht um zwei siamesische Zwillinge, die voller Ideale sind und diese umsetzen wollen, indem sie in die Politik gehen. Und sie scheitern glorios.
Da gibt es neben dem Zwillingspaar, das von innerparteilichen und persönlichen Kämpfen zerrieben wird, einen Spindoktor und sonstige Ärzte, die das Zwillingspaar schließlich operativ trennen, oder Reporter von Billigblättern, die zum Beispiel Täglich Heute heissen. Schedlberger hat sich für den Stoff und für das daraus entstandene Libretto gleich interessiert. Es geht nicht nur um die politische Problematik der siamesischen Zwillinge, sondern auch um ihr persönliches Verhältnis, um das Problem, wenn sich in der Presse bestimmte Mechanismen verselbstständigen, und um medizinische Ethik. Wie weit darf ein Arzt gehen? Musikalisch reagiert hat der Komponist auf die beiden Zwillinge durch die gleiche Besetzung mit zwei Mezzosopranen, die im Kammerorchester aus zwölf Instrumenten Äquivalente finden. Zwei Bassklarinetten bilden eine Paarsituation, in der musikalischen Struktur gibt es häufig zwei Instrumentengruppen oder zwei Rhythmen, die gegeneinander arbeiten. Die sarkastische Operation kann beginnen.
Der Standard, 29. Dezember 2012, Daniel Ender

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sirene Operntheater 2012/13: MARIELUISE - Kammeroper von Gernot Schedlberger und Kristine Tornquist

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