sirene Operntheater 2011: Festival alf laila wa laila 2 - DIE TOTEN / Robert M Wildling |
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sirene Operntheater 2011: alf laila wa laila - Kammeropernfestival - 11+1 aus 1001
https://www.sirene.at/archiv/2011-alf-laila-wa-laila/11-kammeropern/02-die-toten/ | https://issuu.com/sirene47/docs/sirene_operntheater_2011_alf_laila_wa_laila | https://www.youtube.com/playlist?list=PLzlGDighqTZFX8bqWe_a4_-P004HDUpJ7 Untertitel einschalten! Uraufführung in der Expedithalle der ehemaligen Ankerbrotfabrik Wien August 2011 DIE TOTEN الموتى Musik. Robert M Wildling https://www.sirene.at/site/assets/files/2194/die_toten_-_partitur_in_c.pdf Text. Kristine Tornquist https://www.sirene.at/site/assets/files/1924/1001_die_toten_libretto.pdf 00:00 Das Fest 03:47 Der Jammer 05:28 Der Plan 07:14 Nushat Alfuad bei Subaida 11:01 Nushat Alfuad bei Abul Hasan 11:52 Abul Hasan bei Harun ar-Raschid 14:19 Abul Hasan bei Nushat Alfuad 14:53 In den Gemächern des Kalifen 16:45 Masrur schaut nach 18:02 Umama schaut nach 18:51 Der grosse Streit 21:09 Im Haus von Abul Hasan 23:40 Die erste Überraschung 25:02 Die zweite Überraschung 26:41 Das Fest 28:14 Applaus Als Abul Hasan, Nadim (Vertrauter) des Kalifen Harun ar-Raschid, sein Vermögen verprasst hat, greift er zu einem Trick, um seine Kasse wieder zu füllen. Er und seine Frau Nushat al Fuad (Herzenslust) stellen sich abwechselnd tot, um beim Kalifen und dessen Frau Subaida Geld für das Begräbnis einzustreifen. Der Plan geht auf. Doch wie Abul Hasan voraussieht, fliegt der Betrug auf. Denn der Kalif, seine Frau, der Leibwächter Masrur und die Hofdame Umama geraten darüber in Streit, wer nun eigentlich gestorben sei. Beim Lokalaugenschein in Abu Hasans Haus finden sie beide tot aufgebahrt. Der Streit scheint unlösbar und der Kalif wird so zornig, dass er dem tausend Dinar verspricht, der das Rästel löst. Abu Hasan erwacht augenblicklich von den Toten - löst das Rästel und freut sich über die Belohnung. Nach Enno Littmanns Übersetzung des Kalkutta-Manuskriptes erzählt Scharazad diese Geschichte in der 398. Nacht. Abul Hasan. Michael Schwendinger Nushat Alfuad. Lisa Rombach Harun Ar-Raschid. Dan Chamandy Subaida. Solmaaz Adeli Masrur. Jens Waldig Umama. Andreas Jankowitsch Orchester. PHACE Flöten. Thomas Frey Klarinetten. Thomas Schön Fagott. Tamara Joseph Klavier. Benjamin McQuade Schlagwerk. Berndt Thurner Violine. Bota Mukasheva Viola. Elaine Koene Cello. Jörg-Ulrich Krah Kontrabass. Maximilian Ölz Dirigent. François-Pierre Descamps Regie. Kristine Tornquist Bühne. Jakob Scheid Kostüm. Markus Kuscher Licht. Edgar Aichinger Maske. Katharina Gräser Korrepetition. Benjamin McQuade. Petra Giacalone. Tatjana Kandyba Regieassistenz. Mirjam Erdem. Theresa Busch Requisite. Benedikt Büllingen. Gaban Büllingen. Jakob Scheid. Vesna Tusek Kostümassistenz. Marie Back. Lili Mireva. Magdalene Mikes Video. alphaton - Wolfgang und Elisabeth Reithofer Produktion. Jury Everhartz. Stephanie Funk sirene operntheater Wien https://sirene.at Die Geschichten von „1001 Nacht“ stehen im Mittelpunkt eines Musiktheaterfestivals in der Wiener Ankerbrotfabrik. Schon die erste Nacht machte neugierig auf die zweite ... und die dritte .... und die ... Das Festival-Team um Kristine Tornquist lud elf Komponisten ein. Daraus sind drei Opernabende geworden, an denen das Publikum „1001 Nacht“ kennenlernen kann. Der erste Abend war dem „Schicksal“ gewidmet. Das menschliche Schicksal ist unergründlich, so heißt es. Man kann versuchen, es in Weisheit zu akzeptieren oder man wird zu seinem Spielball. Die Größe der Halle wurde durch die Tornquist'schen „Taschenspielertricks“ (szenische Überraschungen mit einfachsten Mitteln) und exzellenter Raumaufteilung gefüllt. Die raffiniert ausgewählten Requisiten und gestalteten Kostüme (Markus Kuscher) erwiesen sich dabei meist von überraschender Zweckmäßigkeit. Solche Regie ist von erfrischender Prägnanz. Der Wechsel zu „Die Toten“ (Komponist Robert M. Wildling) war etwas abrupt, dafür sorgte schon die bedrohliche, streichervibrierende Einleitung, zu diesem Stück, in dem listenreich das eigene Schicksal in eine neue Bahn gelenkt wird. Abul Hasan und seine Frau sind pleite und können sich ihr Luxusleben nicht mehr leisten. Sie täuschen ihren Tod vor und es gelingt ihnen, den Kalifen und sein Frau an der Nase herumzuführen. Am Schluss weiß niemand, wer jetzt wirklich gestorben ist – und „niemand“ ist auch die beruhigende Antwort. Wildling hat den subversiven Anarchismus solch eines Lebensentwurfs, der die Schwächen anderer zum eigenen Vorteil ausnützt, mit einer flotten Musik unterlegt, die genauso in den Gewässern der Tradition fischt wie Abu Hasan nach dem Gold des Kalifen – etwas unverschämt und berechnend (etwa in der expressiven Totenklage von Hasans Gemahlin Nushat), von Walzer bis Rock zu einem vorwärtstreibenden, etwas grob gestreiften „Klangteppich“ geknüpft. Versäumen sollte man nicht, was hier in Favoriten abgeht. Der starke Schlussapplaus von rund 200 Besuchern sei mein Zeuge. Dominik Troger, Oper in Wien #sireneoperntheater #musiktheater #kammeroper |