Langlauf-Eklat von Alexander Bolschunow: Einsicht mit Abstand |
|
Der russische Langläufer Alexander Bolschunow hat sich für seine Attacke auf einen Konkurrenten beim Weltcup im finnischen Lahti entschuldigt. »Im Namen des russischen Skiverbandes entschuldigen sich Alexander Bolschunow und Präsidentin Jelena Wälbe für die Reaktion während des Staffelwettbewerbs«, hieß es in einer vom Weltverband Fis veröffentlichten Mitteilung. Der 24 Jahre alte Russe war im Staffelrennen am Sonntag in einem umkämpften Schlusssprint ausgerastet. Sein finnischer Rivale Joni Mäki hatte ihm auf der Zielgeraden keinen Platz gelassen. Bolschunow schlug daraufhin mit der Faust in Richtung des Finnen und rammte ihn nach dem Überqueren der Ziellinie nieder. Das finnische Team, das ihren Schlussläufer im Zielbereich erwartet hatte, reagierte besonnen – und verhinderte dadurch wohl eine weitere Eskalation. Empfohlener redaktioneller Inhalt An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von Twitter, der den Artikel ergänzt. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen und wieder ausblenden. Externer Inhalt Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung. Externer Inhalt Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung. Der Verband habe ein »offizielles Entschuldigungsschreiben« an die Finnen geschickt, hieß es. Man hoffe sehr, dass die harte Arbeit und die Leistungen der Athleten nun wieder in den Mittelpunkt rücken könne. Bolschunows Vater hatte dem Portal »sports.ru« zuvor gesagt, dass er die Reaktion seines Sohnes nachvollziehen kann. »Vielleicht hätte ich noch härter geschlagen«, hatte er gesagt. Trainer nimmt Bolschunow in Schutz Russlands deutscher Trainer Markus Cramer zeigte sich hingegen einsichtig. »Das sind einfach die Emotionen und das Adrenalin. Er hat absolut falsch reagiert«, sagte er der Deutschen Presse-Agentur. »Mit einer Stunde Abstand hat er das auch eingesehen, dass das kein gutes sportliches Verhalten ist. Es tut ihm auch leid«, sagte Cramer. Der Weltverband Fis berät derzeit noch über weitere Konsequenzen. Russlands Staffel war disqualifiziert worden. Mehr zum Thema Bolschunow rastet bei Langlauf-Weltcup aus: Wenn der Zielsprint im Eklat endet Bolschunow ist einer der besten Langläufer der Welt. Bei den Olympischen Spielen 2018 holte er dreimal Silber und einmal Bronze. Bei der Nordischen Ski-WM 2019 sicherte er sich vier Silbermedaillen. In dieser Saison führt er die Gesamtwertung im Weltcup an. Jedoch auch, weil die starken Norweger in der Coronakrise zwei Monate pausierten. Vor der Ski-WM in Oberstdorf, die am 23. Februar startet, ist Bolschunow einer der Favoriten. Der 24-Jährige gilt als hochtalentiert, professionell und ehrgeizig – aber bisweilen auch als ungestüm. Zwischendurch müsse man ihn bremsen, sagte Cramer Anfang Januar der »Neuen Zürcher Zeitung«. Der beste Verlierer scheint Bolschunow ebenfalls nicht zu sein. Bereits vor dem Eklat i
|