Handball-WM: Deutschland vor WM-Aus: Zehn-Minuten-Hölle gegen Spanien |
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Minuten des Frusts: Es war die 44. Minute, als Philipp Weber die deutsche Führung gegen Europameister Spanien auf 25:22 ausbaute. Plötzlich sah es so aus, als könne die DHB-Auswahl für eine Überraschung sorgen. Doch dann folgte der Bruch: ein Ballverlust von Juri Knorr, ein Fehlwurf von Uwe Gensheimer aus freier Position, der erste verworfene Siebenmeter von Marcel Schiller bei der Weltmeisterschaft in Ägypten, die Rote Karte gegen Sebastian Firnhaber, insgesamt acht Gegentore und nur ein eigener Treffer. Nichts klappte, alles ging verloren. Ziemlich genau zehn Minuten nach Webers Tor war aus der deutschen Drei-Punkte-Führung ein 26:30-Rückstand geworden. Ergebnis des Spiels: Gegen Ende der TV-Übertragung im ZDF sah man Alfred Gíslason. Der Bundestrainer saß regungslos auf seinem Trainerstuhl und blickte ins Nichts. Seine unerfahrene Auswahl hatte ein aufregendes Spiel gegen Spanien gezeigt, aber auch fürchterliche zehn Minuten. »Einfach zu viel Risiko. Das haben wir uns selbst kaputt gemacht«, sagte Gislason wenig später über diese Phase und das Spiel, das die deutschen Handballer 28:32 (13:16) verloren hatten. Bereits nach der ersten Partie in der Hauptrunde ist das Viertelfinale für die DHB-Auswahl kaum noch zu erreichen. Mehr zum Thema Handball-WM 2021: Spielplan, Gruppen und Ergebnisse Deutsche Handballer vor Schlüsselspiel bei Handball-WM: Die spanische Falle Von Jan Göbel Corona-Ausbrüche bei der Weltmeisterschaft: Der Handball ist gerade dabei, viele Sympathien zu verspielen Ein Kommentar von Jan Göbel Der Start: »Gegen die deutsche Mannschaft spielt man nie gern«, hatte ZDF-Experte Markus Baur kurz vor Anwurf noch gesagt. Der Spruch des Weltmeisters von 2007 wurde den aktuellen Kräfteverhältnissen nicht ganz gerecht: Hier die junge, unerfahrene deutsche Auswahl, die gerade erst gegen Ungarn verloren hatte, da der Gegner, der mit nahezu derselben Mannschaft antrat, die bei der EM 2018 und 2020 triumphiert hatte. Auf dem Papier sah es nicht nach einem Vergleich auf Augenhöhe aus. Doch dann war der Start der deutschen Handballer durchaus vielversprechend. Viel Mühe, einfache Gegentore: Der Spielstand blieb lange eng. Wie hart der Kampf der DHB-Auswahl allerdings auch war, zeigte sich besonders zwischen der 14. und 15. Minute, als sich Paul Drux zwei Fehlwürfe leistete. Die Deutschen liefen an und mühten sich, Lücken in der spanischen Hintermannschaft aufzureißen. Doch sie standen vor einer Wand. Bei den zwei missglückten Würfen von Drux innerhalb von nur 14 Sekunden kam Spanien gleich zu zwei Tempogegenstößen und dabei zu zwei einfachen Toren. Die deutschen Handballer schufteten, die Tore des Gegners sahen ganz einfach aus. Bitter für Wolff: Der größte Abend in der Karriere von Andreas Wolff liegt fast fünf Jahre zurück, das EM-Finale 2016 gegen Spanien. Wolff, damals erst 24 Jahre jung, Keeper der HSG Wetzlar, war ein weitgehend Unbekannter. Doch in jenem Endspiel kam er auf eine Abwehrquote von fast 50 Prozent – und de
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