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Die Müllers und das Hohe Haus - Demokratie in bewegten Zeiten

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Frank Müller-Rosentritt rennt los, ganz plötzlich und erstaunlich schnell. Das Jackett weht, die Krawatte baumelt. "Hammelsprung" ruft er noch, dann ist er auch schon auf der Straße. Dass die Fußgängerampel gerade rot leuchtet - egal. Das laufende Interview muss warten. Jetzt zählt nur noch eins: Rechtzeitig vom Abgeordnetenbüro ins Reichstagsgebäude zu spurten, um mitgezählt zu werden bei der Abstimmung. Eine Szene, wie sie sich nicht planen lässt. Zwei Jahre lang begleiteten die Autoren Lars Seefeldt und Bernd Benthin mit ihrer VJ-Kamera den Arbeitsalltag im Hohen Haus.

Exakt zwei Jahre nach der ersten Bundestagssitzung dieser Wahlperiode präsentiert der Politik-Sender phoenix diese außergewöhnliche 90-minütige Langzeitdokumentation über die gewaltigen Veränderungen und Herausforderungen, vor denen der größte Bundestag der deutschen Nachkriegsgeschichte steht.

Alte Gewissheiten bröckeln, Volksparteien verlieren an Boden, Populisten verbuchen große Landgewinne. Die AfD als Oppositionsführerin stellt das Parlament, das Parteiensystem und die freie Presse provokant in Frage. Rasant wächst die Sehnsucht nach einfachen Antworten, während die Herausforderungen für Politiker und Gesellschaft immer komplizierter werden. Wie verändert sich der Ton im Parlament? Funktionieren eingeübte Rituale noch? Wie sicher stehen die Grundpfeiler der Republik? Ist die Demokratie gar in einer Krise?

"Gesittet war gestern", bringt es der phoenix-Parlamentskorrespondent Erhard Scherfer im Film auf den Punkt. Es ist rau geworden und unvorhersehbar.
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