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Schneeräumung Großglockner Hochalpenstraße: Der Weg nach Kärnten ist frei

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Schneeräumung an der Großglockner Hochalpenstraße zwischen Zell am See in Salzburg und Heiligenblut in Kärnten. Bis zu 10 Meter Schnee auf Österreichs höchster Passstraße.

Hier geht's zum Erfahrungsbericht: https://homeoftravel.de/schneeraumung-grossglockner-hochalpenstrasse/

Endlich wieder mal in Österreich. Das denke ich, als ich morgens am Zeller See stehe und die Arme ausbreite. Es ist schön, wieder hier zu sein. Und dann direkt in zwei Bundesländern. Denn wir werden über die Großglockner Hochalpenstraße nach Kärnten fahren. Die höchstgelegene, befestigte Passstraße Österreichs ist nämlich die wohl aussichtsreiche Verbindung zwischen den beiden Ländern.

Bei unserer Ankunft ist sie noch geschlossen. An diesem Tag soll der Durchstich stattfinden. Seit Anfang April laufen die Schneeräumarbeiten und heute sollen sich die Maschinen von beiden Seiten am Hochtor treffen. Da dürfen wir als Medienvertreter live dabei sein.

Also ab ins Auto und ab zur Mautstelle Ferleiten oberhalb von Bruck an der Großglockner Hochalpenstraße. Ein Mitarbeiter öffnet die Schranke für uns und wir düsen los. Im unteren Teil ist der Schnee bereits geräumt. Die Fahrbahn ist trocken und Blumen blühen am Straßenrand.

Doch es dauert nicht lange, da treffen wir auf die ersten Schneewände. Teilweise überragen sie unser Auto. Es fühlt sich ein bisschen so an, als fahren wir durch einen Tunnel hindurch. Da müssen wir direkt mal anhalten und staunen.

Bis auf ein paar Rennradfahrer sind wir zum Glück alleine unterwegs. Da können wir auch mal auf der Fahrbahn spazieren. Ich halte geradewegs auf eine Schneemauer zu. Die ist riesig. Da passe ich mit meiner Körpergröße mindestens zweimal, vielleicht sogar dreimal rein.

Weiter geht’s im Auto. Und ich kann meinen Blick kaum von den Schneewänden lösen. Da kann man sich gar nicht sattsehen.

Kurz vor dem Hochtor (2.504 m) geht es nicht mehr weiter. Dort liegt noch Schnee auf der Fahrbahn. Die Wallack-Rotationsflüge sind im Einsatz. Von beiden Seiten arbeiten sie sich gemächlich, aber stetig durch den Schnee.

Fräsenfahrer Alois erklärt uns, wie die Geräte funktionieren. Dazu dürfen wir sogar einen Blick ins Führerhaus werfen. Mit Getöse startet die blaue Fräse. Dann wirft sie Schnee aus dem Schornstein. Krass, wie weit der fliegt.

Dann endlich treffen sich die Fräsen von Kärntner und Salzburger Seite in der Mitte. Der Durchstich ist gegluckt. Auch Peter Embacher, der Chef der Räumungsarbeiten, ist zufrieden. Es habe alles gut geklappt, verrät er uns im Interview. Doch ganz so einfach, dass nur eine Fräse hindurchfährt und automatisch alles frei ist, sei es dann doch nicht.

Vor und auch während der Räumungsarbeiten sind stets Bergführer zur Stelle, die die Schneelage und den Schneedeckenaufbau beobachten. Sie sorgen für die Sicherheit. Hier oben herrscht nämlich Lawinengefahr. Und wenn die Gefahr zu hoch ist, wird pausiert.

Später tragen die Fräsen wieder schichtweise den Schnee ab. Meter für Meter.

Als ich wenig später auf der geräumten Fläche stehe, kann ich kaum glauben, dass hier eben noch alles voll war. Nun können wir passieren. Der Weg nach Kärnten ist frei und wir sind das erste Auto, das in diesem Jahr auf diesem Weg nach Heiligenblut fährt.

Bergab müssen wir nochmal anhalten. Der Blick auf den Großglockner wollen wir uns nicht entgehen lassen. Noch besser seht ihr ihn eigentlich von der Kaiser-Franz-Josefs-Höhe. Dazu fährt man noch ein paar Kilometer weiter in den Nationalpark Hohe Tauern hinein. Und das lohnt sich. Denn von dort blickt ihr auch auf den längsten Gletscher der Ostalpen.

Einmal in der Woche wird auf der Gletscherzunge ein geführtes Gletschertrekking angeboten. Das haben wir letztes Jahr ausprobiert. Ausgestattet mit Klettergurt, Helm und Steigeisen sind wir über das blanke Eis marschiert.

Hier geht’s zum Video: https://youtu.be/F7_t-B16gPw

Zurück auf der Großglockner Hochalpenstraße düsen wir noch die letzten Meter ins Tal. Kaum zu glauben, dass wir eben noch von meterhohen Schneewänden umgeben waren. Denn hier in Heiligenblut ist bereits Frühling.

Wart ihr schon mal in Kärnten im Urlaub? Wenn ja, wo wart ihr unterwegs? Schreibt uns das gerne in die Kommentare.

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