Leuchtende Sterne und Halbmonde schmücken seit dem vergangenen Wochenende die Fußgängerzonen in Köln und Frankfurt. Auch in Wien fordern bereits erste Stimmen eine Ramadan-Beleuchtung. Es gehe um Toleranz und Zusammenhalt, sagen die Befürworter; ein falsches Signal, glauben die Gegner. Und tatsächlich kommt die Debatte nur kurz nach einer Reihe verstörender Gewalttaten an Frauen. Die mutmaßlichen Täter: Zuwanderer mit muslimischem Hintergrund.

Am Tag der Ermordung von drei Frauen in einem Wiener Bordell soll der geständige Täter, ein afghanischer Asylwerber, eine Moschee besucht haben. Für Entsetzen sorgte auch der Fall einer Zwölfjährigen. Über Monate hinweg soll sie von 17 jungen Migranten missbraucht und vergewaltigt worden sein. Tatsächlich sind Täter mit Migrationshintergrund, besonders aus Afghanistan, in der Kriminalstatistik im Vergleich zur Gesamtbevölkerung überrepräsentiert. Importieren wir aus muslimischen Ländern eine erhöhte Gewaltbereitschaft und ein rückständiges Frauenbild? Brauchen wir eine gesetzlich verankerte „Leitkultur“, nach der sich alle zu richten haben? Oder widerspricht das unserem Bemühen nach Offenheit und Toleranz? Was bringen Wertekurse? Und ist die Integration gescheitert?

Darüber diskutiert Michael Fleischhacker mit diesen Gästen:
+ Thilo Sarrazin, Autor und ehemaliger SPD-Politiker
+ Elisabeth Steiner, betreibt in Kärnten das Asylquartier „Bärenwirt“
+ Arif Haidary, stellv. Vorsitzender des Münchner Migrationsbeirats
+ Rudolf Mayer, Strafverteidiger

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