Roman Schuler / Keys & Synths
Leona Berlin / Vocals
Tobias Stolz / Drums
Florian Wolpert / Ewi
Niklas Braun / Bass

Sound / Matthias Paha
Andreas Siefert - PONG! / Visuals

Das Visual-Groove Silent Event fand vom 27. bis 29. September 2021 auf dem Schlossplatz im Rahmen der Karlsruher Schlosslichtspiele statt. Drei Abende in Folge trat dort die Jazz Groove Formation Schuler, Braun & Friends featuring Leona Berlin auf. Zu Ihrer Funk- und Groove-betonten Musik produzierte der Videokünstler Andreas Siefert visuelle Effekte, die auf die Mauern des Karlsruher Schlosses projiziert wurden. Die Formation spielte ausschließlich auf elektronischen Instrumenten, die keinerlei Eigenklang erzeugten, sondern ausschließlich über die Lautsprecher der PA zu hören waren und durch den Siefert in spektakuläre Bildwelten übersetzt wurde. Dadurch konnte zwischen Musikern und Videokünstler eine besondere audiovisuelle Energie und für das Publikum ein einzigartiges audiovisuelles Erlebnis entstehen.

Eingebettet in die Veranstaltungsreihe „Kultursommer 2021“ der Karlsruher Marketing und Event GmbH war das Visual Groove Silent Event eine Kooperation des Jazzclub und der Firma Pong.li. Ästhetisches Ziel der Vereinigung von Jazz und Videokunst war die Vermittlung einer ganzheitlichen, mehrsinnigen Erfahrung, die Zuschauer*innen bzw. Zuhörer*innen einmal mehr verdeutlichen sollten, was Jazz alles sein kann, und die Schlosslichtspiele kreativ ergänzt.

Mit der Veranstaltung wollte der Jazzclub Karlsruhe auch und gerade in der Pandemiezeit einen wirkungsvollen Akzent innerhalb des stark reduzierten Kulturangebotes setzen, das ein breitgefächertes Publikum anspricht, den Künstler*innen ein attraktives Präsentationsforum bietet und ein deutliches Signal an die Öffentlichkeit sendet, das Jazzclub und Kulturszene weiterhin präsent und engagiert sind.

Die gesetzten Ziele konnten weitestgehend erreicht werden. Das Medienecho war ebenso wie die Rückmeldung der beteiligten Musiker*innen und die Resonanz des Publikums positiv, der Jazzclub konnte mitten in der Pandemie einen Achtungserfolg verzeichnen. Und war durch die große bespielte Fläche medial wie auch physisch sicht- und wahrnehmbar. Nicht erreicht werden konnte die erhoffte Zuschauermenge, die sich bei Konzerten und Veranstaltungen im Rahmen der Schlossfestspiele normalerweise verlässlich einstellt. Der Grund waren hier bereits herbstlich kalten Temperaturen. Dennoch war die Resonanz sehr positiv und wer gekommen war, harrte trotz der Kälte bis zum Ende aus. So kann der Jazzclub insgesamt eine positive Bilanz ziehen, zumal auch, da die Realisierung des Projektes in der ansonsten veranstaltungsarmen Zeit innerhalb des rein ehrenamtlich arbeitenden Jazzclub-Teams, welches seinen Jazzclub so auch zu Pandemiezeiten als kreativ und handlungsfähig erleben konnte, eine nachhaltige motivatorische und vertrauensbildende Wirkung erzielte – innerhalb unserer Arbeit eine entscheidende Ressource.