sirene Operntheater 2007: 7 OPERELLEN 2 / 2 - Jury Everhartz, Klaus Lang, Herwig Reiter |
|
7 Operellen 2 | Abkürungen und Beschleunigungen | Jugendstiltheater Wien
https://www.sirene.at/archiv/2007-7-operellen-2/ | 1. Teil: https://youtu.be/ZvHop_SJ61w Untertitel einschalten! 7 OPERELLEN 2 - ABKÜRZUNGEN UND BESCHLEUNIGUNGEN 2007 sirene Operntheater & Tiroler Landestheater Innsbruck & Jugendstiltheater Wien 00:00 7 Operellen 2 - sirene Operntheater am Tiroler Landestheater Regie: Kristine Tornquist / Produktion: Jury Everhartz 02:34 5. Fröhliche Wissenschaft (02:35 - 1, 05:58 - 2, 09:12 - 3, 14:27 - 4) Text: Günter Rupp / Musik: Jury Everhartz 19:16 6. vom mond (19:44 - I, 22:29 - II, 25:06 - III, 27:24 - IV, 30:00 - V, 33:07 - VI, 34:34 - VII, 37:03 - VIII, 40:43 - IX, 42:11 - X) Text: Händl Klaus / Musik: Klaus Lang 44:51 7. Tod auf dem Mond (45:21 Der Mond, 48:02 Der Mann im Mond, 50:52 Kleine Geschichte der Raumfahrt, 54:17 Ein kleiner Schritt, 56:36 Mondterzett, 58:07 Ein Ungeheuer, 59:05 Toccata, 1:01:43 Rezitativ und Arie, 1:03:48 Vokale, 1:07:50 So allein) Text: Antonio Fian / Musik: Herwig Reiter 1:09:15 Applaus Wenn Autoren an Reisen durch das All denken, scheint nicht viel Spielraum für ein unbekümmertes Ende. Die 5 Figuren, die alle 7 Operellen miteinander verbinden - Köchin, Briefträger, Astronaut, Galilei und der Mann im Mond - haben es nicht leicht. Zwischen Erde und Mond passen am besten missglückte Träume, beiläufige Untergänge und witzige Morde. Die Zeiten der Eroberer sind vorbei. Eingriffe ins Unbekannte sind gefährlich und schnell ist das Gleichgewicht gestört. Blinde Neugier, Ursprung der Wissenschaft, bringt Unheil. So lässt Dramolettspezialist Antonio Fian in seinem von Herwig Reiter kongenial witzig vertonten „Tod auf dem Mond“ eine einzige Figur die grosse Mondexpedition überleben. In „Monduntergang“ reisst Galileis wissenschaftliche Neugier Mond und Erde in den Untergang. René Clemencics Vertonung von Kristine Tornquists skurril-düsterer Geschichte lässt die Klänge in ursprünglicher Magie sphärisch wirken - zwischen Liturgie und Angriff aus dem Weltall. Blinde Sehnsucht wird nicht erfüllt. Das führen Johannes Schrettle und Hannes Raffaseder in der Operelle „Play it like Rosie“ vor, die 20 Jahre auf 15 Minuten verkürzt und sich dem Thema mit Versatzstücken aus Kitschromanen und Popmusik nähert. Das Motiv findet sich auch in den virtuellen Begegnungen im Neusprech des Cyberspace, in denen Daniel Glattauer seine Protagonisten boshaft gerade das finden lässt, wonach sie nicht gesucht haben: „Falsch verbunden“, von Johanna Doderer in raffiniert verschachtelte Rhythmen gesetzt. Wohl denen, die behutsam zu Werke gehen. Händl Klaus und Klaus Lang haben zusammen ein subtiles Stück geschaffen: „vom mond“ gibt in feinen Zwischentönen dem Ungewissen Raum: unfassbar ist die Verzauberung und der Bann unter dem Einfluss des fernen Himmelskörpers. Wirklich sicher erscheint man nur in der Küche, wo Träume, Surreales und Reales zu geniessbaren Happen verkocht werden, wo All, Abenteuer und Ferne als Phantasien des Geistes viel leichter verdaulich sind. So kocht Barbara Frischmuth in „Mirabellenkompott oder Mostbirnenmus“ dem Mann im Mond seine Lieblingsspeise und entwickelt rundum ein eigenartiges Treiben, das Ulrich Küchl gekonnt und humorvoll vertont hat. Und aus Günter Rupps Parabel „Fröhliche Wissenschaft“ hat Jury Everhartz ein rasantes Spiel mit barockem Witz gemacht, in dem alles um einen Küchentopf kreist, dessen Geheimnis erst der Mann im Mond lüftet. Die Moral von der Geschicht: wo gekocht wird (genauer gesagt: wo der Mann im Mond bekocht wird), dort ist Ende gut, alles gut. Sopran. Jennifer Chamandy Alt. Lysianne Tremblay Tenor. Alexander Mayr Bass. Andreas Mattersberger Schauspiel. Eleonore Bürcher Tiroler Ensemble für Neue Musik Violine. Esther Neumann Viola. Ernst Theuerkauf / Werner Heidrich Violoncello. Sunhild Anker Kontrabass. Andreas Flemming / Alexandra Lechner Flöte. Michael Cede Fagott. Erhard Ploner Horn. Marco Treyer / Thomas Mächtlinger Posaune. Mato Santek Harfe. Claudia Mantovani / Tina Zerdin Schlagzeug. Stephan Mader Ensembleleitung. Harald Pröckl Musikalische Leitung. Leif Klinkhardt Regie. Kristine Tornquist Bühne und Kostüm. Julia Libiseller Musikalische Assistenz. Michael Mader Dramaturgie. Romana Lautner Studienleitung. Rosemary Jarvis. Christoph Lichdi Assistenz. Ellen Piendl. Esther Christina Lienbacher. Veronika Abermann. Veronika Stemberger Jugendstiltheater. Gary Maurer. Bettina Brenneis Licht. Martin Knaupp. Loma Döring Maske. Stina Jakub Maskenassistenz. Yvonne Everhartz Produktionsleitung sirene. Maria Haneder-Kulterer Theaterdirektion Wien. Alois Hofinger Produktion sirene. Kristine Tornquist & Jury Everhartz Videoproduktion. Reinhold Rieger Radio Orange: Kulturschiene. Interview mit René Clemencic und Jury Everhartz | https://youtu.be/h8H_SrIFxBw ORF Tirol heute: https://youtu.be/S9ECAWmVbak?feature=shared https://www.youtube.com/playlist?list=PLzlGDighqTZEhVtwmiikM72Bt-Ibp6LV4 | #sireneoperntheater #musiktheater #kammeroper |